Meine Woche – 2-22

Das ist ja der Wahnsinn, wie schnell so eine Woche um ist. Rina hat eine neuen Wochenrückblick rausgehauen und ich folge ihrem guten Beispiel.

Geärgert ….. über das völlig überfüllte Schwimmbad am Dienstagabend. Schwimmen macht einfach keinen Spaß, wenn man die ganze Zeit anderen Schwimmen ausweichen muss.

Gedacht…. viel über ein neues Buch. Ich finde das Osiris Projekt nämlich gar nicht mehr so gut und da die gründliche Überarbeitung gescheitert ist, hoffe ich einfach, dass ich die nachfolgenden Romane einfach besser werden.

Gefreut: ……. dass der Antrag bewilligt wurde und ich jetzt etwas mehr Bewegungsspielraum habe, beispielsweise darin was abends auf den Tisch kommt.

Gefühlt: ……. Freude über so viele Besucher. Und Verwunderung über den richtig übel heftigen Schneesturm am Donnerstag Nachmittag.

Gegessen: …… nicht viel, aber gerade Maultaschensuppe am laufenden Band, Döner und Chipse, garniert mit 2 Kg Äpfeln diverser Sorten.

Gehört:  ….. Persepolis erhebt sich: The Expanse-Serie 7. Ein tolles Hörbuch, wenngleich ich den Sprecher nicht so richtig mag. Es lohnt sich wirklich, schade dass amazon das nicht umsetzen will 😦

Gekauft:  …… eine nagelneue mechanische Tastatur, zu dem Geld das andere insgesamt in ihrem Leben für Tastaturen ausgegeben werden. Bei mir geht es eben nicht ohne klickende Schalter und Medientasten. ^^
Einfach als verfrühtes Geburtstagsgeschenk, ist ja eh bald und die klemmenden Tasten der Ersatztastatur gehen mir auf den Keks …

Und via Bricklink ein LEGO Friends Set mit coolen Teilen, vielleicht stell ich euch das schon nächste Woche vor. Am liebsten hätte ich ja den Bagger von CaDA in der motorisiserten Ausführung geholt, aber Papa wäre dann ziemlich sauer und mit meinen Teilen kann ich mir den LEGO Bagger von 2009 locker nachbauen, auch in anderen Farben als Gelb:

8043: Motorized Excavator (in weiß/grau)

Der von CaDA ist natürlich größer und schicker, aber der läuft mir ja nicht weg. CaDA listet ihre Sets nämlich nicht nach zwei Jahren aus, jedenfalls nicht das ich wüsste. Selbst wenn, guckt euch mal dieses Monster mit fast 4500 Teilen an, der Wahnsinn. Scheiß auf LEGO ^^

Gelacht……….. letzte Woche war ja eher spaßbefreit. Deshalb war ich am Montag sehr euphorisch und hab öfter mal ausgelassen gelacht, als die Zahl der Besucher über den Abend verteilt auf stolze 25 Stück angewachsen ist. Rekord für meinen kleinen Blog. Und ich habe mir eine Komödie und ein paar lustige Katzenvideos reingezogen.

Gelesen:  …. die Schatten von Edinburgh von Oscar de Muriel. Nicht schlecht, aber ich bin momentan einfach nicht in Lesestimmung.

Gelitten: ….. über meine Doofheit ein wichtiges Dokument zu vergessen einzureichen, zum Glück war das Amt gnädig und lässt mich nicht verhungern ^^

Geplant: …… Schwimmen definitiv, aber eher vormittags. Ganz viel Hörbuch hören, lästiges LEGO Teile sortieren und mal wieder ein bisschen zeichnen.

Gesehen: ……… gestern die zweite Hälfte von Rogue One, meinem Lieblings Star Wars Film, mit einer packend inszenierten Schlacht um Scarif. JJ so sehen Raumschlachten aus, du Depp! Nehmt mal den Vergleich zum miesen Episode IV Remake, Episode 7. Am Ende greifen satte 12 X-Wings den Todesplaneten an … seid ihr doof? In Rogue One kämpft am Ende eine Flotte aus Großkampfschiffen, Fregatten, Corvetten und einem guten halben Dutzend Fighter-Staffeln gegen zwei Sternzerstörer, TIE-Fighter und die imperialen Streitkräfte auf Scarif. Puh, das war im Kino so ein Gänsehaut-Moment, als die Flotte der Rebellen eintrifft.
Ich stimme zu, die erste Hälfte von Rogue One ist eher mau, aber die zweite Hälfte hat den Film ganz nach oben in meine Rangliste der Star Wars Filme katapultiert. Vor allem, die Idee, dass es kein glorreicher Sieg ist sondern schwere Verluste auf dem Weg zum Ende sind. Nicht dieser Mist mit der offiziellen Triologie (die für mich nicht mehr exisitert).

Gespielt/Gebastel/Gehandwerkt: …… Ziemlich viel Civilisation V. den VIer hab ich auch, aber ich kann diese Comicgrafik nicht leiden. Dazu ein bisschen Skyrim.

Getan:  ….. Den riesen Berg Pappe entsorgt und Platz für einige zehntausend LEGO Teile geschaffen.

Getroffen:  …. nur meinen Besten, leider nur kurz. Er ist Lehrer-Workaholic und muss dieses Wochenende 20 Zeugnisse schreiben – er arbeitet an eine Montessori Schule und jeder Schüler bekommt eine schriftliche Einschätzung statt schnöder Noten. Find ich gut, auch wenn die arme Socke das ganze Wochenende durchmachen muss.

Getrunken: …… viel Wasser, viel Tee, noch mehr Kaffee und eine Flasche Baileys.

Geweint ……… Nope.

Gewundert …. über die schiere kollektvie Blödheit von einer nicht zu nennenden Fraktion Klappspaten über den Umgang mit C…, das ist so doof.

Kurzgeschichte Nr. 6

Viele fanden ja den Vater aus meiner aktuellen Schreibetüde richtig zum Kotzen und wie den miesesten Drecksack. Stimmt schon. Also hab ich mich nochmal ans Werk gemacht und eine kleine Geschichte geschrieben. Mit den selben Stichworten, aber etwa doppelt so lang.

Wackelpudding

„Ich will nicht! Hilfe, nein, ich will das nicht! Bitte Papa, ich mach alles wieder gut!“
Lucys Augen füllten sich rasch mit Tränen. Joschi starb innerlich tausend Tode und er rang um seine Worte.
„Ich weiß, dass du alles wieder gut machst, ich glaube an dich.“
Die unverdrossene Fröhlichkeit in seiner Stimme war falsch und einfach nur zum kotzen und wahrscheinlich wurde alles nur noch schlimmer. Einer der Pfleger machte einen Schritt vorwärts und er sah die aufsteigende Panik in den Augen seiner Tochter.
„Bitte Papa, BITTE, ich will nicht weg, ich hab das doch nicht so gemeint!“
Sie schüttelte sich vor angstvollen Tränen und er zerbrach innerlich. Er beugte sich vor und umarmte seine einzige Tochter ganz fest, beinahe erdrückte er sie voller väterlicher Liebe und Zuneigung. Er spürte, wie sie bebte und zitterte und ihm wurde flau. Er wollte nicht, dass sie ging. Er wollte, dass er bei ihr sein konnte. Aber es ging nicht.
   Jelena, die Leiterin der Einrichtung, die er selbst mit ins Leben gerufen hatte, hatte wohlmeinend und beharrlich stundenlang auf ihn eingeredet. Sie und ein halbes Dutzend Ärzte und Psychologen, die er von früher kannte. Seine Tochter war bipolar, so wie ihre Mutter, so wie er selbst.
   Scheiße, sie konnte doch nichts dafür, er war an allem Schuld. Er hatte ihr diesem Mist vererbt. Wie hätte sie es denn wissen sollen, wenn er ihr es verschwieg, in dem verzweifelten Versuch sie zu schützen, nur um es nur noch viel schlimmer für sie zu machen. Tränen liefen über seine Wangen und es schüttelte ihn vor heftiger Schluchzer.
„Es ist nicht für lange und ich besuche dich jeden einzelnen Tag. Alles wird wieder gut, ich verspreche es dir.“
Er zweifelte nicht an seinen Worten, aber es klang schwach und wenig überzeugend. Er sah die  Enttäuschung in ihren Augen. Enttäuschung und panische Angst.
„Ich bringe dir jeden Tag eine große Schale mit selbstgemachtem Wackelpudding mit, versprochen.“
Sie lächelte flüchtig. Die Pfleger rissen seine Tochter auf einmal richtig ungehobelt und grob aus seinen Armen und zogen sie in Richtung Tür. Nein, lasst sie hier, sie hat doch gar nichts Schlimmes gemacht! Wollte er schreien, aber seine Stimme versagte. Ihre großen vor Angst geweiteten Augen waren das letzte, was er von ihr sah, als sich die Tür schloss.
   Der Teppich knisterte leicht, als er heftig schluchzend und bebend darauf zusammenbrach und sich zu einer verheulten kraftlosen Kugel zusammenkauerte.
   Warum hatte er nichts gemacht? Warum hatte er seine Tochter nicht beschützt. Er hatte diese beschissene Krankheit, er wusste wie die Symptome aussahen. Er hatte sich vor der Wahrheit verschlossen. Jetzt zahlte seine Tochter den Preis für seine Unfähigkeit. Er war wohl der mit Abstand beschissenste Vater der Welt. Er weinte, bis er keine Tränen mehr hatte und rappelte sich mühsam in eine aufrechte Sitzposition. Jetzt war die große Wohnung tot und leblos und leer. Er fühlte sich unendlich kraftlos, als hätte ihm jemand die Lebensenergie geraubt und ihm eine reingehauen.
   Er setzte sich auf den Po und seufzte schwer. Er hörte das leise Tapsen von Pfoten und sein Kater Luzifer schmiegte sich an ihn und miaute aufmunternd. Er lächelte und es gelang ihm sich aufzurappeln. Schweren Schrittes schleppte er sich in die Küche und setzte sich auf einen Stuhl.
   Er würde es wiedergutmachen, alles würde wieder gut werden. Er öffnete eine Dose Red Bull und leerte sie im Stehen. Etwas wacher öffnete er den Kühlschrank und holte eine Schale frischer Waldfrüchte hervor.
„Ich mache dir den besten Wackelpudding der Welt Lucy, jeden einzelnen Tag!“
Sprach er laut in den Raum, riss sich zusammen, wischte sich die Tränen weg und machte sich ans Werk.

ENDE