Self-Statements #13

Lange Pause, jetzt bin ich wieder am Start. Der wöchentliche Fragebogen von Gina von Passion of Arts.

JETZT BIST DU DRAN, DER SELF-STATEMENTS-FRAGEBOGEN FÜR DICH!

1. Wie fühlt sich für dich absolute Freiheit an?

Wenn ich mich innerhalb eines gewissen Regelwerks (z.B. Gesetze) frei entfalten kann in dem was ich mache und denke.

2. Glaubst du, dass du irgendwann in deinem Leben mal die falsche Abzweigung genommen hast?

Öhöhö, bis unmittelbar Mitte diesen Jahres bestand mein Leben seit dem Abitur aus einer Aneinanderreihung von größeren und kleineren Katastrophen. Dennoch hab ich mich nicht unterkriegen lassen und bin auch wundersamerweise wieder in der selben Stadt gelandet, in der ich großgeworden bin. Aber jetzt läuft es zur Abwechslung ganz gut und wer weiß, vielleicht wäre es nie dazu gekommen, hätte ich nicht die eine oder andere verquerte Abzweigung genommen. 😉

3. Würdest du dein Leben gern noch einmal Leben?

Die letzten 10 Jahre eher nicht, höchstens mit dem Wissen, was ich alles falsch gemacht habe um mich an jeder Stelle, wo was mächtig schief gegangen ist, hoffentlich zum besseren zu verbesern.

4. Könnte man den Tod auch als etwas Positives betrachten?+

Für meinen Geschmack habe ich diese Diskussion viel zu oft mit schwerst Depressiven geführt, kein sehr angenehmes Thema. Im Falle von wirklich schwerer Krankheit oder der Vermeidung jahrelangem Dahinsiechens könnte der ein oder andere dieser Frage etwas positives abgewinnen.

5. Denkst du, dass man die Welt verbessern kann oder ist das alles nur Wunschdenken?

Logo, nur wird nicht von gleich auf jetzt alles toll, friedlich und bunt.

6. Sind Landgrenzen inzwischen überholt?

Nope.

7. Fändest du eine Weltregierung besser?

Schon, nur wird es bei so vielen Milliarden Menschen mit tausenden von Kulturen echt schwer auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, ohne sich zu zerfleischen.

8. Glaubst du an Gott?

Was heißt hier glauben. Das Universum ist zu abgefahren um völlig random zu sein. Heißt aber noch lange nicht, dass ich ein bärtigen alten Mann glaube, der die Strippen der Menschheit in der Hand hat. Wenn es Götter geben sollte, dann stelle ich sie mir Lovecraftisch an, kosmische Wesen fernab jeder Vorstellungskraft, deren bloßer Anblick Menschen den Verstand raubt. ^^

9. Ist Religion in deinen Augen etwas positives oder negatives?

Religion ist oft gelebte Tradition und ich sehe darin nichts verwerfliches, nur in ihren Extremen ist Religion echt suboptimal.

10. Was haben die Religionen für uns getan?

Och nö, was sind das denn heute für Fragen?

11. Was haben wir für die Religion getan?

Im Blick auf die Weltgeschichte vermutlich nicht immer die klügsten Entscheidungen getroffen.

12. Liest du noch Philosophie und machst dir darüber Gedanken?

Sporadisch, aber nicht aktiv. Doch schon spannend und vieles verwebe ich als Autor in meine Werke.

13. Welches ist das beste Buch, das du jemals gelesen hast?

Das ist eng, bei den paar hundert Büchern, die ich gelesen hab. Ich glaube ich nehme die Abenteuer-Trilogie (ist auch als einzelner Sammelband erschien) von Isabell Allende: „Die Stadt der wilden Götter“ „Im Reich des goldenen Drachen“ und „Im Bann der Masken“. Ein Must-Read für jeden Teen, der auf mystische Abenteuer-Bücher steht und übrigens der Hauptgrund, warum ich zu schreiben angefangen habe!

14. Wer ist deiner Meinung nach der schlechteste Mensch, der jemals lebte, außer Adolf Hitler?

Nehmt euch die Liste, aller grausamen Diktatoren und Machthaber, die jemals auf dieser Erde gewandelt sind, ich such sie euch aber nicht raus.

15. Wer ist deiner Meinung nach der beste Mensch, der jemals lebte, außer Mahatma Gandhi?

Das ist eine sehr subjektive Frage. Jocko Willink und Jordan B Peterson.

16. Was glaubst du, ist das glücklichste Land der Welt? 

Sind das in den Umfragen nicht immer die skandinavischen Länder?

17. Findest du, dass das Leben, frei nach Sigmund Freud, ohne Schönheit nicht lebenswert ist? 

Sicher, es gibt viele katastrophal miserable und grenzenlos hässliche Orte an dieser Welt, wo ich ganz sicher nicht leben wollen würde!

18. Welches ist das großartigste Kunstwerk, das du je gesehen hast?

Puh, öhm … Top Gun Maverick 😀

19. Wie hat es dein Leben beeinflusst?

Es hat mir gezeigt wie man selbst im Jahr 2022 grandiose filmische Meisterwerke ohne Politikmist veröffentlichen und dabei verdammt erfolgreich sein kann.

20. Ist der Terrorist, frei nach Brendan Behan, derjenige mit der kleinen Bombe in der Hand ?

Jetzt mal im Ernst, wer hat diese Fragen ausgesucht?

21. Was ist für dich das Wichtigste auf der Welt?

Gesundheit.

22. Und das Zweitwichtigste?

Familie.

23. Was denkst du, beeinflusst die Welt generell am stärksten: Geld, Politik, Religion oder Kunst?

Money!

24. Denkst du, dass Kolonialismus, egal in welcher Form, Terrorismus hervorbringt?

Nicht immer, aber oft.

25. Schulden wir allen Kinder der Erde eine Zukunft?

Wie wäre es mit einer Zukunft für Jedermann?

26. Welcher ist dein Lieblingsort?

Meine Wohnung, wo ich einfach ich selbst sein kann.

Wenn der Film deine Realität wird

Fast ein Review.

Einer meiner Lieblingsfilme ist (neben Zoomania) Finding Forrester mit dem guten alten Sean Connery. Es geht um einen jungen Schwarzen aus der Bronx, der super in Basketball und gewissermaßen ein Ausnahmeschüler ist, gerade in Literatur, es aber für sich behält. Dann nimmt er an einem bundesweiten(?) Test teil und mit den Ergebnissen wird eine Elite-Schule auf ihn aufmerksam und möchte ihn anwerben. Gleichzeitig lässt er sich mit seinen alten Mates auf eine Wette ein, bei einem mysteriösen alten Mann, der nur „Das Fenster“ genannt wird, einzubrechen und ein Beweisstück mitgehen zu lassen. Das geht schief, der alte Mann überrascht ihn und unser Protagonist, Jamal, verliert auf seiner Flucht seinen Rucksack und damit auch seine Tagebücher. Über eine Verkettung verschiedener Ereignisse lernt er den alten Mann kennen und freundet sich mit ihm schließlich an. Der alte Mann ist dabei ein gefeierter Autor, der den Roman des 20. Jahrhunderts geschrieben hat und sich danach völlig zurückgezogen hat. Dann wird Jamal des Plagiatismus beschuldigt und verliert beinahe alles, was er sich aufgebaut hat und der alte Mann überwindet sich und rettet ihn aus der Situation. Ein toller Film über Freundschaft und Familie, über Rassismus und Klassenunterschiede, mit Drama, aber auch einer guten Prise Humor.

Ja ok, wir wissen es, du stehst auf komische Filme. Und was soll dieser merkwürdige Titel jetzt?

Tja, ich wohne in Potsdam in einem mehr schlecht als recht sanierten Plattenbau-Turm in einer „Commie-Block“ Siedlung hässlicher Betonklötze, die trotzdem hübscher sind, als die noch hässlicheren Betonwürfel, die man vor 5 Jahren irgendwie noch dazwischen gekachelt hat. und wie William Forrester, der alte Mann aus dem Film, blicke ich mehr als 5. Stockwerke hinab über eine Straße auf einen geteerten Sportplatz mit einem Basketball-Korb. Dort treffen sich gerade im Sommer fast jeden Tag Gruppen farblich diverser junger Männer und spielen Basketball wie nicht gescheit und ein paar sind auch gar nicht mal so schlecht, wenn ich das als Voll-Laie beurteilen darf.

Gut, ich habe hier kein Fernglas stehen und beobachte sie auch nicht durch die Falten einer sich verdächtig bewegenden Gardine … aber das muss ja (noch) nichts heißen.

Ein bisschen wunderlich bin ich auch und verlasse nur dann meine wohnlich durchaus bequeme Wohnlichkeit, wenn ich irgendwo hin muss oder was vom REWE brauche. Ich glaub auch ehrlich gesagt nicht, noch jemanden zu finden. Denn ich habe das innere Kind noch nicht abgestreift und will selbst auch einfach keine Kinder, dann noch Nerd mit komischen Macken der von der Gesichts- und Körperform Ähnlichkeiten mit einer Kartoffel hat. Wer will denn das und vor allem will ich wiederum das, was das, was ich darstelle, will. Ich will halt keine Kinder. Wird schwierig Singles ohne Kinder zu finden je mehr du dich der Dreißig und den unerkundeten Weiten jenseits der Dreißig näherst.
Und es geht ja nicht nur darum das Erstbeste zu nehmen, denn ich hab auch irgendwie Ansprüche, oder ist das mittlerweile illegal Ansprüche als Dude zu haben? ich muss wohl wie immer das Memo überlesen haben.

Mädels, wenn ihr euch hierher verirrt, nicht böse sein. Sollte ich was finden, was mich interessiert, dann wenigstens groß genug, dass ich mir fürs Küssen keinen Tagebau buddeln muss. Kein Schleifpapier-Vocal-Apparat und vor allem keine kreischenden Piepsstimmchen. Nicht mehr Kinns als ich Füße habe. Keine fucking Kinder. Und ein Gesicht, das auch ohne Tapezier-Maßnahme in die Kategorie „irgendwie ganz hübsch anzusehen“ fällt. Rest ist äußerlich wurscht, kannst auch Körpchengröße A-negativ haben. Ich bin kein Rassist, also ist die Farbe auch wurscht, und wenn du grün bist. Herkunft ist egal, solange man sich auf eine Art der Kommunikation einigen kann (selbst Exil-Russinnen sind akzeptiert). Selbst blond ist annehmbar und ab einer gewissen Haarlänge darfst du das nächste Mal auch mal den Abfluss der Dusche putzen. Bunte Haare eher nur in Pastell. Dailly Makeup ist ok, solange es eher nicht in Richtung „Generisches-Instagram-Model“ geht. Tattoos ist deine Sache, aber wenn du dir Klopapierollen tätowieren lässt, wird dein Verhandlungsspielraum fragwürdig. (Ohne Witz, schon gesehen).
Wir belassen es beim Körperlichen, denn ich falle nicht so richtig in die Kategorie athletischer Adonis, eher kalkiger Kartoffelsack, der schon optisch verdächtig nach stillem Nerd aussieht.
Zum Charakter, mal sehen. Einfach klug. Fettes Nein für: radikale Feministen, Querdenker, Nazis, Wahnsinn und Schlager-Hörer. Kein Drama, während ich im selben Raum sein muss. Und im Best-Case nicht verrückter als ich, bzw. sich unsere gegenseitigen gesammelten Macken irgenwie ausgleichen.

Dating-Wünsche-Ende.

Ja, ich glaube ich bleibe mit meinen elitären Ansprüchen für den Rest meines Lebens single und hole mir mit sechzig ein merkwürdiges Haustier und geh dann mit Karl, dem zweieinhalb Meter langen Bindenwaran, im Babelsberger Park spazieren und verängstige Ökos und Business-Jogger.

Und ich schreibe Bücher, das kommt erschwerend hinzu, bisher nicht mit den Anzeichen, dass sich das auch jemand durchlesen will … Ja Leute, ich seh die Statistiken, ich bekomme mehr Aufrufe für einen willkürlich ausgewählten Song, als für das erst 332 Seiten dicke Machwerk meiner kreativen Schöpfung. Es soll Leute geben, die finden das gut was und wie ich schreibe. Das sind nur leider auch die Leute mit der wenigsten Zeit zum lesen und mir am Ende des Tages das wenigste Feedback geben. Glücklicherweise hat mir noch keiner (offen zugegeben) gesagt: „Ey Joschi, du schreibst ja voll scheiße!“ Aber wie gesagt, sonderlich viele Leute haben es im Grunde auch nicht gelesen und das stimmt nicht nur nachdenklich sondern auch traurig.

Also vielleicht wird das doch noch was mit meinem Roman und vielleicht werde ich eines Tages (wenn ich groß und erwachsen bin) auch noch Schriftsteller, der davon zumindest annährend leben kann, was die wenigsten tun.
Aber vielleicht finde ich noch irgendwas mit Home-Office, das wäre praktisch. Und vielleicht hat der REWE irgendwann einen Lieferdienst.

Jaja, ich sehe mich hier noch mit Sechzig hocken und den Basketballern mit dem Fernglas (im Alter sieht man eben nicht mehr so gut) beim Spielen zugucken, während ich nicht gerade Texte schreibe und sie keinem zum Lesen gebe oder Vögel beobachte.

Vielleicht bin ich dann in der Position des alten Mannes, der eine Freundschaft mit einem jungen Schreibtalent anfange, der mich ein bisschen zurück in die Zivilisation schubst.

Vielleicht aber werde ich gar nicht so alt, bis mir das passiert. Und vielleicht ist die Person ja auch eine Frau, die mich zurück ins Leben schubst. Ich glaube ich muss nur einfach mal etwas öfter vor die Tür gehen um dieser Konstellation eine Chance zu geben.

Das wars für heute, habt einen schönen Sonntagabend!

Media Monday #552

Detail findet ihr hier

1. Es könnte durchaus Schlimmeres geben, als dass Kinos 2G+ haben, immerhin kann man hingehen und es herrscht kein Krieg im Land, also ist auch das Leben irgendwie erträglich .

2. Das Wetter stimmt mich ja durchaus ein wenig positiv, schließlich haben wir keinen verdammten Schnee.

3. Wenn ich so daran denke, wie wir „früher“ zuhause kein Internet hatten und sowas wie Steam eine Undenkbarkeit war. Da bin ich als Schüler immer nach der Schule in Papas Büro gefahren um mir Let’s Plays auf Youtube anzusehen.

4. Bethesda Game Studios wird oft für Morrowind gelobt, jedoch finde ich als Späteinsteiger, dass ich Skyrim (gerade mit Mods) einfach besser finde.

5. Ich könnte mir schon gut vorstellen, dass Microsoft nach dem Bethesda und nun dem Activision Blizzard Deal auch Branchengrößen wie EA und Ubisoft schluckt. Irgendwann auch Sony selbst?

6. Kaffee abends hilft immer, denn Schlaf wird eh überbewertet.

7. Zuletzt habe ich fluchend meine Sammlung an Ersatztastaturen nach dem Abrauchen meiner mechanischen durchsucht und das war wenig ergibig , weil die „Beste“ klemmende Tasten hat, aber laut amazon kommt heute noch die neue von Corsair.

Wo wenig ist, kommt Dankbarkeit

Schon komisch, ein Freitag, wieder eine Woche ist vorbeigegangen. Für die Neuzugezogenen: meine letzte Ausbildung lief katastrophal und ich hab sie auch abgebrochen, also suche ich mir gerade eine neue Ausbildung. Aber dieses Mal will ich es richtig machen. Also mit Praktika vorher prüfen, ob der Job überhaupt etwas für mich ist.

In der Zwischenzeit hänge ich zwischen den Stühlen, warte auf die langsam mahlenenden Müllen von Ämtern und hab oft nicht viel zu tun. Dementsprechend sind nach Abbruch der Ausbildung bestimmte Sachen eben knapper geworden und ich bin umso dankbarer für meine liebevollen Eltern, die mich in dieser etwas ungewissen Zeit so toll unterstützen.

Das Leben ist sehr lebenswert, nur eben momentan minimalistisch und bescheidener. Beispielsweise ist die Anzahl der Kinobesuche und LEGO-Käufe ziemlich eingebrochen, was auch daran liegt, dass nicht viel im Kino läuft und LEGO nicht mehr das ist, was es mal war. Aber bei drei Streamingdiensten kommt genug Guckbares zusammen, dass man abends was gucken kann. Die Lebensmitteleinkäufe sind nicht mehr so reichhaltig, aber ich muss eh abspecken. Bio Schokolade und teures Eis werden sowieso überbewertet. Es ist nicht die Zeit sich andauernd was zu gönnen. Ich hab doch schon so viel, allein 26 ungelesene Mangas im Regal über mir (das Zeug, das mein Bruder sonst nur weggeschmissen hätte). Von Büchern fangen wir erst gar nicht an. Und ich sag besser nichts zu den gut 100 ungespielten Spielen auf Steam allein.

Wichtig ist Dankbarkeit und Demut zu zeigen. Ich habe eine Unterkunft, ich muss nicht frieren, habe ein bequemes Bett, Strom, fließendes Wasser und das Luxusgut Internet. Und ich habe genug um nicht hungern zu müssen. Ich besuche ab und zu meinen Freund und Nachbarn, der von seinen Reisen um die Welt erzählt und von den Menschen, den er dabei begegnet. Viele hatten kein Strom und kein fließendes Wasser, waren aber trotzdem irgendwie glücklich.
Und ich bin dankbar, dass ich gesund bin und es mir an nichts fehlt. Ich habe Eltern die mich lieben und Freunde, die mich schätzen.

Meine Reise ins Leben ist voll im Gange, auch wenn die letzten vier Jahre meines Lebens eher so mittelgeil waren und durch viele Krisen geprägt wurden. Die Zeit hat jedoch gezeigt, dass ich ein Stehauf-Männchen bin. Egal wie hart die Zeiten oder wie gewaltig die Katastrophe, ich rappel mich wieder auf und mache weiter. Nicht schnell, aber besonnen. Und die Zeichen für 2022 sehen bisher ganz gut und hoffnungsvoll aus.

Ich habe eine Menge Zeit, aber auch die Verantwortung, sie gut zu nutzen und nicht zu verschwenden. Wo keine Aufgaben von außen kommen, muss der Impuls von Innen kommen. Daher schreibe ich momentan auch so viel und engagiert. In Anbetracht meiner vielen Hobbies hätte ich wohl nicht mehr so viel Zeit für’s Bloggen, wenn ich eine 40h Stelle hätte, also genieße ich den Moment und erfreue mich über Besucherzahlen und Kommentare. Nebenbei gucke ich mir Berufe an, die vielleich etwas für mich sein könnten.

Ich suche ja nicht nach viel. Ich möchte lediglich einen Beruf erlernen, der mir liegt und in den ich reinwachsen kann. Kinder habe ich nicht und will sie momentan auch gar nicht und beim Blick auf den aktuellen Datingmarkt bleibe ich lieber Single. Ich wäre momentan auch gar keine gute Partie, denke ich.
Erst muss ich mich selbst in Form bringen und ein richtig gutes Fundament aufbauen, einen Job finden, den ich mit Leidenschaft ausführen kann, also einer Sache, die mich morgens förmlich aus dem Bett katapultiert und mit Begeisterungsströmen durchflutet. Dazu Freunde, die mich aufbauen und erfüllende Hobbies, womöglich sogar eine Katze (pechschwarz und Lucy oder Lucifer).

Ich finde, wenn man wenig hat, wird man sich erst richtig bewusst, wie viel man dann eigentlich doch hat und lernt es zu schätzen. Gerade mit mir als Messy. Es lebt sich gut und die Möglichkeiten, die sich einem plötzlich bieten, werden so offensichtlich. Ich kann zum Beispiel um eine Uhrzeit schwimmen, in der das Schwimmbad ziemlich leer ist. Ich kann stundenlang durch die Gegend radeln. Ich kann mir beim kochen Zeit nehmen. Lange aufgeschobene Dinge endlich tun. in Ruhe Hörbücher hören und stundenlang Geschichten schreiben.

Manchmal hat man natürlich ein Stimmungstief, dann ist alles doof und man will am liebsten den Tag verschlafen. Aber wenn man dann etwas macht, was man gerne tut, dann wendet sich das Blatt. Und manchmal ist auch ein bisschen Langeweile gut so. Es muss ja nicht jeden Tag Aktion sein, mal kann es auch einfach ein wenig ruhiger zugehen.

Ich mag mein bescheidenes Leben momentan sehr. Denn es wird mir tiefe Dankbarkeit bringen, wenn es spätestens im September zum Ausbildungsbeginn aufwärts geht. Und wenn man wenig hat, lernt man auch dass man gut mit wenig auskommen kann.

Habt ein schönes Wochenende.